Liebe Oberhäuser, liebe Rheinhäuser!
Nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass mein Stimmenanteil von 30 Prozent keine erfolgversprechende Ausgangsbasis für die Neuwahl in knapp vier Wochen darstellt.
Deshalb werde ich für die zweite Runde nicht mehr antreten. Die Mehrheit hat einem anderen Kandidaten den Vorzug gegeben. Das muss ich so akzeptieren.

Wer zu einer Bürgermeisterwahl antritt, will gewinnen und setzt nicht auf Platz zwei.

Leider ist das Ergebnis nicht so ausgefallen, wie ich es mir erhofft habe.
Was für mich bitter und sehr enttäuschend war: Die Rückmeldungen aus den vielen Begegnungen, den persönlichen Gesprächen, aus der Meinungsumfrage und aus den zahlreichen E-Mails decken sich in keinster Weise mit dem Ergebnis.

Trotz deutlicher Bekundung von Sympathie und Unterstützung aus fast allen Fraktionen und aus den Parteien und Wählervereinigungen haben sich diese auch für einen zweiten Wahlgang öffentliche Zurückhaltung auferlegt. Auch das muss ich so akzeptieren.

Trotz meiner Enttäuschung über das Ergebnis und trotz einiger unschöner Vorkommnisse und schmerzliche Ausgrenzungen ("Die Ausländerin") und schließlich der Versand anonymer herabsetzender "Werbebriefe" blicke ich gerne auf die Zeit in Oberhausen-Rheinhausen zurück.
Ich habe viel Sympathie erfahren, viele Kontakte geknüpft, viele Freunde kennen gelernt und viele Erfahrungen fürs Leben gesammelt.

Mein Dank geht an alle, die ich die vergangenen Wochen kennen- und vor allem schätzen lernen durfte! Auch möchte ich es nicht versäumen, meinen Mitbewerbern für den fairen Umgang untereinander (!) zu danken.

Mit meinem Ausscheiden gibt es keine von vielen befürchtete „alternativlose Wahl“. Mit Thilo Herrling bleibt ja eine interessante Alternative am 12. Dezember bestehen.

Vielleicht sehen wir uns irgendwo einmal wieder?

Viele Grüße
Ihre

Nastassia Di Mauro